Page 30 - Vorrang Menschlichkeit 2-2021
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18  LANDESRETTUNGSKOMMANDO






         Grieb übergibt Landesrettungskommando


         an Nachfolger Sartori






                ls interimistischer Landes-
                rettungskommandant (LRK)
         Awar Andrej Grieb prägend für
         das Agieren des Wiener Roten Kreu-
         zes  in  der  Corona-Zeit.  Er  wurde
         dabei nie müde, zu betonen, „wir erle-
         ben gerade den längsten  durchge-
         henden Einsatz in der heuer 60-jäh-
         rigen Geschichte des Wiener Roten
         Kreuzes“. Seine Bemühungen  waren
         stets darauf ausgerichtet, den Prob-
         lemen aller Beteiligten trotz  vollem
         Terminkalender ein offenes Ohr zu
         schenken. Seine Tätigkeiten als inte-
         rimistischer LRK führte er zusätzlich
         zu seinem Hauptberuf als Richter am
         Landesgericht für Zivilrechtssachen
         aus. Herzensthema war es ihm, auch
         in Zeiten der „massiven Umstellun-
         gen – in manchen Fällen sogar vo-        Andrej Grieb (links) übergibt das Landesrettungskommando an Michael Sartori.
         rübergehenden Aussetzens mancher
         Dienstleistungen“ – den Schutz der
         KollegInnen, PatientInnen und Kli-  Alles neu macht der April
         entInnen hoch zu halten.            Michael Sartori ist seit anfangs    sieht  er  in  der  Modernisierung  der
                                             April nach einem Beschluss des      Freiwilligenarbeit, die heute in der
         Herausfordernd war die Terror-      Arbeitsausschusses neuer Landes-    Gesellschaft anders gesehen wird  als
         nacht des 2. 11. 2020: Stunden, die   rettungskommandant im Wiener      noch vor 30 Jahren: „Ich denke, dass
         für immer in Erinnerung bleiben,    Roten Kreuz. In St. Pölten aufge-   wir zeitgemäße Antworten auf die
         „mein Befehl lautete, dass alle wieder   wachsen, ist  er  seit  über  30 Jahren   hohe Bereitschaft finden müssen,
         gesund einrücken“. Eine Hoffnung,    dem Roten Kreuz verbunden. Davon   sich projektmäßig hochgradig zu
         die sich erfüllen sollte. „Rückbli-  war er 25 Jahre in leitender Funktion   engagieren, aber sich nicht dauerhaft
         ckend kann ich sagen, dass man sich   beim Landesverband Niederöster-   binden zu wollen.“
         an die Verantwortung gewöhnen       reich tätig. „Mit meinem unbändigen
         kann, aber die Sorge um die anver-  Faible  für  das  Risiko-  und  Katast-  Zwei einsatzerfahrene Menschen
         trauten Menschen bleibt.“           rophenmanagement“ sind Begeiste-    mit Weit- und Zukunftsblick, die
                                             rung und Berufung eins geworden.    in  ihren  neuen  Positionen  im  Lan-
         Andrej Grieb bleibt nach über 39    Reichlich Erfahrungen hat er bereits   desrettungskommando des Wiener
         Dienstjahren dem Wiener Roten       gesammelt: darunter waren Hoch-     Roten Kreuzes einen guten Dienst
         Kreuz erhalten und kehrt in seine   wassereinsätze, ein Zugsunglück bei   für die Menschlichkeit leisten.
         vorherige Funktion als stellvertre-  Melk oder die Europameisterschaft
         tender LRK zurück.                  2008. Künftige Herausforderungen
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