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Fortsetzung
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Sauer, bitter, scharf - hier ist die richtige Dosis Genießen Sie die beglückende Sinnesexplosion,
für Genuss und Funktion entscheidend. Es reicht die ein geschulter Geschmackssinn auslöst, wenn
oft eine feine, dezente Note. Bei einem sauren gutes und gut zubereitetes Essen auf den Tisch
ph-Wert gibt es weniger Krankheitskeime. Bitter kommt. Genuss sorgt in der Tat für Lebensqualität,
signalisiert, dass es sich vielleicht um einen Glück und Gesundheit.
giftigen Stoff handelt und die Magensäuresekre- PS: Genuss und psychisches Wohlbefinden gehen
tion wird angeworfen. Der berühmte Magenbitter Hand in Hand und stellen somit einen weiteren
nach einem Festmahl zielt auf diese Reaktion ab. Aspekt des ganzheitlichen Gesundheitsbegriffs
Scharf schützt vor allem in heißen Ländern und der WHO dar. Genusskompetenz ist eine wich-
bei mangelnden Kühlmöglichkeiten vor verdor- tige Ressource für unsere Alltagsbewältigung.
benen Nahrungsmitteln. Sie basiert auf einer achtsamen Lebensein-
Nicht zu vergessen: Auch Fett ist ein wichtiger stellung. Bei Achtsamkeit geht es aber um viel
Geschmacksträger. Es wird sehr positiv von mehr, als nur ein gutes Essen zu genießen. Sie ist
unseren Ur-Instinkten eingestuft, da es hochkon- die Voraussetzung um ein selbstbestimmtes und
zentrierte Energie bedeutet. glückliches Leben führen zu können. Achtsamkeit
heißt, die Dinge im Hier und Jetzt intensiv wahrzu-
Der Geschmack wird umso intensiver, je höher die nehmen, nicht in der Vergangenheit und Zukunft
Dosis ist. Das hat aber meistens ein Abstumpfen zu verweilen, aus eingefahrenen und überholten
bzw. einen Gewöhnungseffekt des Geschmacks- Gedanken- und Verhaltensmustern auszusteigen,
sinns zur Folge. Besser ist es, den Geschmackssinn sich ohne Bewertungen auf Menschen und Situ-
sensibel zu halten durch moderate Verwendung ationen einzulassen. Kurzum es geht darum, ein
von Salz, Zucker, Säure, Scharf- und Bitterstoffen. Leben mit Herz und Verstand zu führen.
Top-Tipps
Top-Tipps
Trainieren Sie Ihre Sinne: Nehmen Sie sich Zeit fürs Essen, damit der Körper
die Geschmacksstoffe erkennen kann. Das setzt gründliches Kauen und langsames
und achtsames Essen voraus. So entsteht Genuss und Sie werden schneller satt.
Konsumieren Sie Genussmittel nie ihrer Wirkung wegen. Kaffee zum Aufputschen,
Alkohol zur Stressbewältigung. Das hat mit Genuss nichts mehr zu tun, sondern fördert
nur die Entstehung einer Sucht.
Passen Sie unsere Fertiggerichte ganz Ihrem persönlichen Geschmack und der
Tagesverfassung an, mit speziellen Kräutern oder zusätzlichen Zwiebelchen …
Vertiefen Sie das Thema Achtsamkeit mit Jutta Vogt-Tegen:
„Mein 8-Wochen-Programm Achtsamkeit“, erschienen 2020 im Lingen Verlag, Köln
Achtsamkeitstrainings in Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentren
Tel. 01/512 36 61-3003, www.nachbarschaftszentren.at oder in den PensionistInnenklubs
für die Stadt Wien Tel. 01/313 99170-112, www.pensionistinnenklubs.at
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