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18  EIN ZIEL














         Männer,


         die ein



         Ziel eint






                                                                          Christian Listopad (links) und Prof. Hademar Bankhofer


              ast 45 Jahre ist es her, dass der 62-jährige Christian   C.L.: Es gab auch in den letzten Jahren ähnliche Erlebnisse.
              Listopad im Wiener Roten Kreuz (WRK) seine beruf-  H.B.: Und ob! Vor zwei Jahren ist es mir nicht so gut gegan-
         Fliche Herzensheimat fand. Mit Ende Juni 2021 geht    gen. Da musste ich oft zu Untersuchungen und habe viele
          er als Redaktionsleiter in Pension. Seine Kollegin, die sich   Ihrer Freiwilligen kennengelernt: freundlich, hoch moti-
          mit  ihm  mehr  als ein  Vierteljahrhundert  die  Arbeit am   viert, reich an medizinischem Wissen und schnell. Groß-
          Magazin „Vorrang Menschlichkeit“, teilt, meinte gemein-  artige  Menschen. Nicht  nur  die  hervorragende Ärzte-
          sam  mit  der  gesamten  Redaktion:  „Jetzt  ist  es  aber  Zeit,   schaft, die wunderbaren Krankenpflegepersonen, auch
          dass du dich unseren Leserinnen und Lesern zeigst.“ Und   die Rotkreuz-HelferInnen haben mitgeholfen, dass es mir
          was liegt näher, als mit einem weiteren treuen Autor unse-  heute wieder so gut geht, dass ich nach wie vor Bücher
          res Magazins ein persönliches Interview zu führen. Der   schreiben sowie im Radio und Fernsehen sprechen und
          beliebte Gesundheitsjournalist Professor Hademar Bank-  Tipps geben darf.
          hofer, der  mit  regelmäßiger  Zuverlässigkeit sein Wissen
          und seine Erfahrung über Fragen eines gesunden natur-  C.L.: Apropos Tipps. Sie schreiben seit mehr als 36 Jahren
          nahen Lebensstils in Form seiner Beiträge verschenkt, war   für unser Magazin VORRANG ehrenamtlich. Unsere Lese-
          dazu sehr gerne bereit. So plauderten beide (Bankhofer   rinnen und Leser sind an Ihren Informationen sehr inter-
          feiert kommenden Mai seinen 80. Geburtstag) darüber,   essiert. Was ist dafür Ihre Antriebsfeder?
          was sie beide eint: Nämlich das bedingungslose Ja zu den   H.B.: Die Begeisterung, dass viele Menschen etwas tun
          Werten des Roten Kreuzes, die Bedeutung und die Kraft   wollen, um gesund zu bleiben und gesund zu werden. Sie
          des Helfens und den Menschen, die das tun.           möchten dafür an der Hand genommen werden. Außer-
                                                               dem: Wir alle haben die Verpflichtung, auch für andere
          „Zum Roten Kreuz muss man gehören“                   da zu sein. Egal, ob man spendet oder selbst aktiv ist. Zum
          Christian Listopad (C.L.) : Wann hatten Sie einen ersten   Roten Kreuz muss man gehören. Und ein weiterer Grund,
          Kontakt zum Roten Kreuz?                             warum ich seit so vielen Jahren so gern mit euch zusam-
          Hademar Bankhofer (H.B.): Eigentlich als Kind. Da war   menarbeite: Sie, lieber Christian Listopad und Ihr Team, Ihr
          ich sehr aufgeregt, wenn das Rotkreuz-Auto in unserer   seid eine wunderbare Truppe.
          Gasse einen Kranken geholt hat. Später, als ich vierzig
          war, hatte ich mir drei Stunden vor Beginn einer TV-Ge-  Diese „Truppe“ dankt Hademar Bankhofer im Namen aller
          sundheits-Show bei einem Sturz einen Mittelfußknochen   LeserInnen und des gesamten Wiener Roten Kreuzes für
          gebrochen. Dem Roten Kreuz war es zu danken, dass mir   seine Treue und seine großzügige Unterstützung: „Bleiben
          schnell geholfen wurde und ich die Show mit Gipsbein   Sie, lieber Professor, gesund und glücklich, so wie Sie es
          moderieren konnte.                                   verdienen, denn mit 80 Jahren fängt das Leben mit all sei-
                                                               ner Weisheit erst so richtig an.“
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